Dritter ÖKB-Tag
Am Samstag, dem 10. April 2010 veranstaltete der österreichische Karatebund den 3. ÖKB-Tag als Fortbildungsveranstaltung für Vereinstrainer und Funktionäre.
Mehr als 150 Teilnehmer aus allen Teilen Österreichs - darunter unsere Trainer Karli, Andreas, Hans-Jörg und Ludwig - reisten nach Wels in die Sporthallen Wels-Vogelweide. Nahezu der gesamte ÖKB-Vorstand und die verantwortlichen Bundestrainer waren anwesend. Zu Beginn begrüßte Bundestrainer Ewald Roth die Karateka, im Anschluss daran eröffnete der Präsendent des ÖKB Karl Hillinger den ÖKB-Tag. Der praktische Teil begann mit einem gemeinsamen Kihon aller Stilrichtungen unter Leitung von BT Ewald Roth.
Anschließend wurden zwei Gruppen gebildet, wobei eine Gruppe unter Leitung der Kumite-Bundestrainer Dragan Leiler und Manfred Eppenschwandtner Kumite-Praxis übte, während die andere Gruppe ihre verdiente Mittagspause genoss. In der Nachmittags-Trainingseinheit stand das Training von Kata im Mittelpunkt. Nach Stilrichtungen getrennt erarbeitete Sensei Roth bei der Shotokan-Gruppe die Kata Sochin (bedeutet "Stärke und Ruhe"). Die Kata enthält ruhige und kraftvoll dynamische Techniken, der häufigste Stand ist der Sochin dachi (oder auch Fudo dachi).
Neben dem Ablauf der Kata ließ Sensei Roth auch die wichtigsten Passagen in Anwendung mit dem Partner üben. Um 15 Uhr trafen sich die Teilnehmer im Vortragssaal zum Theorieteil des ÖKB-Tages. Im ersten Beitrag referierte der Kampfrichter-Obmann des ÖKB, Alois Wiesböck, über die Neuerungen im Wettkampf-Reglement sowie über seine Erfahrungen als nationaler und internationaler Kampfrichter. Im nächsten Theorieteil wurde die aktuelle Situation der Anti-Doping-Bestrebungen in Österreich erklärt.
Der Vorstand des ÖKB hat den Stellenwert des Themas erkannt und setzt entsprechende Informations-Schwerpunkte. Problematisch ist vor allem der breite Bereich der Einnahme von Schmerzmitteln oder dem unreflektierten Genuss von Nahrungsergänzungsmitteln. Hier sind vor allem die Vereinsverantwortlichen und die Eltern der Sportler gefordert, denn bei diesem Personkreis liegt ein ganz wesentlicher Hebel der Aufklärung.
Zur Abrundung des Theorieblocks beatworteten Vorstand und Bundestrainer des ÖKB fachliche und organisatorische Fragen zu Verbandspolitik und sportlicher Entwicklung im Karate in Österreich. Auch die Bewerbung für die WKF Weltmeisterschaft 2016 war ein zentrales Thema. Der aktuelle Stand ist, dass der ÖKB fristgerecht professionelle Bewerbungsunterlagen an den Weltverband übermittelt hat und die Entscheidung am 12. Oktober zu erwarten ist. Der ÖKB-Tag fand seinen (gemütlichen) Ausklang mit rustikalem Buffet und ausgezeichneten Getränken, angeregten Gesprächen und gegenseitigem Kennenlernen.