Lehrgang mit Sensei Shinji Akita in München
Am 03.10.2009 unternahm Ludwig eine lange Reise nach München. Der Grund: ein Lehrgang mit Sensei Shinji Akita, 5. Dan.
Und der Lehrgang war die Strapazen wie Anreise, Halle suchen (was fast so lange dauerte, wie die Anreise) und extremer Parkplatz-Mangel (weil gleichzeitig das Münchener Oktoberfest stattfand), allemal wert. Sensei Akita vermittelte in jeweils 3 Trainingseinheiten für Unter- und Oberstufe Grundlegendes aus den Bereichen Kihon, Kata und Kumite. Schon das Aufwärmen wurde von Sensei Akita persönlich geleitet. Dabei zeigte er uns eine Vielzahl von "Verrenkungs-Übungen", die alleine schon ein hohes Maß an Beweglichkeit voraussetzten. In der ersten Kihon-Trainingseinheit wies Sensei Akita immer wieder auf die richtige Körperhaltung und -Führung hin, z.B.:
- dass Hara und die Technik die gleiche Richtung haben sollen
- das letztmögliche Drehen von Faust oder Hand bei Techniken wie Zuki, Uraken Uchi, Gedan Barai, Shuto Uchi, Haito Uchi, usw.
- das bewusste Zurückziehen der Hiki Te Hand
- Einsatz aller Muskeln, nicht nur Arme und Beine (z.B. Einsatz der Rückenmuskulatur beim Hiki Te)
- Einsatz des ganzen Körpers, auch bei Übungen am Stand
- das "Zentral-Lassen" des Oberkörpers
- die korrekte Armhaltung, um z.B. effektiv (und schnell) kontern zu können
- das "große" Ausführen von Techniken (große Ausholbewegungen, große Vorwärtsbewegungen ==> Energie nach vorne bringen)
- usw.
Und obwohl Sensei Akita nicht viel mit Worten erklärte, so konnte er uns durch seine Körpersprache ganz deutlich klar machen, worauf es bei einer Karatetechnik ankommt, wie sie richtig und wie sie falsch ausgeführt wird.
Das Kumitetraining der Unterstufe stand im Zeichen des Gohon-Kumite. Zuerst ließ Sensei Akita die Techniken üben: zuerst einzelne Oi Zuki, dann 2 Oi Zuki schnell hintereinander, dann 3 Oi Zuki schnell hintereinander, dann 4 Oi Zuki schnell hintereinander und als Krönung 5 Oi Zuki schnell hintereinander - so schnell, wie sich die Techniken noch korrekt ausführen ließen. Dieses Methode brachte Sensei Akita dann auch beim Partnertraining zur Anwendung: der Angreifer greift so an, dass er seine 5 Oi Zuki so schnell wie möglich durchführt, ohne Pause oder "Warten" auf den Partner. Ziel der Übung: Druck erzeugen - auf Druck richtig reagieren.