Österreichische Staatsmeisterschaften: neues Reglement
Die österreichischen Staatsmeisterschaften fanden heuer am 03. März in St. Pölten statt.
Für Gmunden startete Ludwig Großhaupt, der im Bewerb Kata einzel den 9. Platz belegte und somit den Einzug ins Finale nur knapp verpaßte.
Bei diesen Staatsmeisterschaften kamen bereits die neuen WKF-Wettkampfregeln zur Anwendung.
Hier ein kurzer Überblick über die grundlegendsten Änderungen:
In den Katabewerben sinkt die Zahl der Kampfrichter von 5 auf 3 und es werden keine Punktewertungen mehr abgegeben. Die Sportler werden paarweise zusammengelost und treten "gegeneinander" an, wobei die Kata, die in den ersten zwei Runden vorgegeben ist, nacheinander vorgeführt wird. Eine Entscheidung über das Weiterkommen in die nächste Runde wird von den Kampfrichtern mittels Hochhalten von roten oder blauen Flaggen angezeigt (der erste Sportler wird mit einem roten, der zweite mit einem blauen Gürtel gekennzeichnet). Ab der dritten Runde sind die Katas wieder frei wählbar.
Auch in den Kumitebewerben gibt es grundlegende Änderungen. So zum Beispiel wurde das Wazari-/Ippon-Punktesystem (halber und ganzer Punkt) abgeschafft. Statt dessen werden nun, je nach Technik, von den Kampfrichtern Ippon (= 1 Punkt), Nihon (= 2 Punkte) und Sanbon (= 3 Punkte) vergeben. War früher der Kampf bei Erreichen von 6 Wazari oder 3 Ippons aus, so geht der Kumitebewerb jetzt über die volle Kampfdauer (außer es trennen die beiden Kämpfer mindestens 8 Punkte). Auch hier werden die Kämpfer mit roten und blauen Gürteln gekennzeichnet, zusätzlich farblich passende, einheitliche Faustschützer.
Die Regeländerungen waren aber nicht nur für die Sportler neu, auch die Kampfrichter hatten noch so manches Problem damit.
Bedauerlicherweise waren die heurigen Staatsmeisterschaften relativ schlecht besucht, einige Bewerbe kamen auf Grund des Teilnehmermangels nicht zu Stande. So wurde zum Beispiel die geplante österreichische Meisterschaft für Kyu-Grade von vornherein abgesagt.